Protectors 7 - Love (German Edition) by Higgins Donna

Protectors 7 - Love (German Edition) by Higgins Donna

Autor:Higgins, Donna [Higgins, Donna]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: General Fiction
veröffentlicht: 2015-02-22T16:00:00+00:00


Beatrice beobachtete den großen, breiten Mann, der in der Küche Tee kochte. Sie selbst war dazu nicht in der Lage. Ihre Hände zitterten zu sehr. Die Teetassen sahen in seinen Händen winzig aus, wie Puppengeschirr.

Josh war anders. Sie konnte es noch nicht genau benennen, aber er schien etwas aufgegeben zu haben. Einen Widerstand, eine Ablehnung, die nicht unbedingt ihr galt. Sie fühlte sich ihm sehr nahe, vielleicht weil sie diese schreckliche Situation zusammen gemeistert hatten. Und sie fühlte sich sicher. Ihr Selbstbewusstsein litt unter der Todesangst und der absoluten Lähmung, die sie bei den Schüssen befallen hatten. Aber Josh war da gewesen, schneller, als sie jemals irgendjemanden hatte reagieren sehen. Sie fragte sich, wer er wirklich war.

»Was war das vorhin, Josh?«

»Was?« Er bückte sich gerade nach Zucker und warf einen prüfenden Blick auf die Schachtel, die er im Schrank entdeckt hatte. Gott sei Dank trug er seine Sonnenbrille nur noch selten. Eigentlich überhaupt nicht mehr.

»Erzähl mir nicht, das bringt man euch in der Bodyguard-Schule bei. Kam mir eher so vor, als wäre das nicht die erste Situation, in der es um dein Leben ging.«

Sein heller, stechender Blick fixierte sie einen Moment.

»Richtig. Ich habe einige Jahre als Navy Seal gedient.«

Ein Navy Seal. Wow. Soweit sie wusste, durften da nur die absoluten Alphamännchen mitmachen. Sie versuchte, sich ihre Ehrfurcht nicht anmerken zu lassen.

»Und dann?«

Er stellte die dampfende Tasse vor sie und setzte sich zu ihr.

»Ich wurde krank und musste aufhören.«

»Welche Art von Krankheit?«, fragte sie vorsichtig, denn sie ahnte, dass er nicht gern darüber sprach.

»Die Art von Krankheit, die einen befällt, wenn man sehen muss, wie unschuldige Kinder von den eigenen Leuten in die Luft gejagt werden. Oder die, die man bekommt, wenn man versehentlich anstatt des gesuchten Terroristen eine Gruppe Frauen erschießt, die der Gegner als Männer verkleidet hat, um Zeit zu gewinnen. Ich denke, das war der Grund, warum ich krank wurde. Daran denkt man nicht, wenn man die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat. Man glaubt tatsächlich, unbesiegbar zu sein. Bis der erste Kamerad stirbt, du die erste Frau erschießt und die Leichen der Kinder siehst. Dann verstehst du erst, worum es wirklich geht.« Er nippte an seinem Tee, sein Blick in ihre Augen war klar und direkt. Er erzählte ihr sachlich die harte Wahrheit über sich. Nach dem ersten Schock über das Gesagte fühlte sie sich geschmeichelt. Es war nicht leicht für einen Mann, über Gefühle zu reden und schon gar nicht über mentale Probleme. Offensichtlich vertraute er ihr.

»Hast du eine Freundin?« Sie wusste die Antwort bereits, aber sie wollte es aus seinem Mund hören.

»Nein«, sagte er und diesmal umwölkte sich sein Blick. »Nein, nicht mehr.«

»Was ist passiert?«

Er schüttelte den Kopf und sah zu Beatrice’ Tasche hinüber, die neben ihr auf dem Boden stand.

»Dana ist meine Tasche. Ich möchte nicht über sie reden.«

Sie hätte wirklich gern gewusst, was zwischen ihnen geschehen war. Aber es wäre ein Fehler gewesen, ihn zu bedrängen, das hätte das zarte Vertrauen, das zwischen ihnen wuchs, zunichtegemacht.

Er wechselte das Thema. »Wie geht es dir? Ist das Zittern besser?« Auf dem Weg zurück hatte Beatrice geschlottert, dass ihr die Zähne klapperten.



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